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In der Nähe der Kopernikus-Stadt Torun in Polen liegt das Städtchen Golub-Dobrzyn mit dem Zamek (Schloss) Golubski.
Dieses war vom 13.-16.08.2024 der Austragungsort der 2. European Historical Open (EHO) der Traditional Archers International (T.A.I.).
Dieser Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, das traditionelle Bogenschießen weltweit zu bewahren und zu fördern. Bogenschützen, die in anderen Verbänden als Randerscheinung zusammengewürfelt werden oder in Ermangelung passender Bogenklassen gegen moderne, technisch klar überlegene Bögen antreten müssen, finden hier eine Heimat. Dabei beruht die Klasseneinteilung auf einfach nachvollziehbaren, historisch nachgewiesenen und an Chancengleichheit orientierten Merkmalen.
Neben den Wettkämpfen an sich erfuhren die interessierten Teilnehmer viel über die Geschichte und Herkunft, den Bau oder die Schießstile der verschiedenen Bögen.
Doch der Charme des Turniers beruhte nicht nur auf der stimmungsvollen Kulisse des Schlosses Golubski. Historische und traditionelle Gewandungen vieler Teilnehmer und ungewöhnliche, weil international überlieferte sowie bewegliche Ziele oder Abschusspositionen, taten ihr Übriges und sorgten für spannende Wettkämfe. Dazu kam der offene und herzliche Umgang der internationalen Teilnehmer untereinander.
Susanne Walther mit ihrem Selfbow (Bogen aus einem einzigen gewachsenen Stück Holz ohne Verstärkungen) vertrat das Bowteam Nordhausen bei diesem besonderen internationalen Turnier und freute sich am Ende über eine sehr schöne Bronzemedaille.
Da in diesem Jahr der größere Teil der Bogenschützen aus Asien anreiste, wird es in zwei Jahren vielleicht eine AHO, eine Asian Historical Open, geben.
Was für eine reizvolle Aussicht!

Text:Susanne Walter

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